Das Gespenst meines Großvaters

Der Tag, an dem mein Großvater starb, ist für immer in meiner Erinnerung verankert. Es war eine traurige Zeit für uns alle.

Ein paar Jahre später, als ich ungefähr zehn Jahre alt war, begannen seltsame Dinge mit mir zu geschehen. Ich wurde nachts oft erschrocken durch unerklärliche Geräusche. Der Boden quietschte, auch wenn niemand oben war, der Wasserhahn ging an und aus von selbst, und der Stereoanlage schaltete plötzlich die Musik ein und wechselte die Stationen. Ein anderes Mal sah ich sogar einen Schatten über die Decke tanzen.

Aber eine Nacht sticht in meinem Gedächtnis hervor. Ich war ins Bett gegangen, erschöpft und bereit für einen erholsamen Schlaf. Das Zimmer war ruhig und dunkel. Plötzlich hatte ich diesen lebhaften Traum, in dem mein Großvater mit mir sprach. Er sagte Dinge, die mich geliebt und besonders fühlten ließen. Als ich aufwachte, hatte ich das Gefühl, jemand wäre im Raum mit mir. Der Radio lief auf voller Lautstärke, abgestimmt auf meines Großvaters Lieblingssender. Ich begann zu weinen und meine Eltern kamen, um mich zu trösten. Sie sagten mir, es sei nur meine Einbildungskraft, aber ich kann diesen Moment nicht vergessen.

Wenn ich jetzt darüber nachdenke, fühle ich mich dankbar, dass mein Großvater mich in meinem Traum besucht hat. Es ist ein besonderes Erinnerung, die ich mir sehr nah halte. Ein anderes Mal unterhielten sich meine ältere Schwester, meine jüngere Schwester und ich über unseren Großvater. Meine jüngere Schwester, die ihn nie getroffen hatte, sagte plötzlich: „Ja, ich erinnere mich noch, als Opa zu uns nach Hause kam und ich mich unter dem Tisch versteckt habe, weil ich Angst vor ihm hatte!“ Bis heute frage ich mich, wo sie sich diese Erinnerung geholt hat.


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