Ich komme aus einem kleinen Ort in der Nähe von Dora, der als „Altes Dora“ bekannt ist. Früher war es ein lebhaftes Städtchen mit Läden, einer Bibliothek, einer methodistischen Kirche und sogar einem Bahnhof. Doch mit der Zeit zogen die Menschen weiter weg, und Altes Dora verfiel und wurde verlassen. Heute stehen noch einige Gebäude, wie die Kirche, der Bahnhof, die Bibliothek und ein Möbelgeschäft.

Die Stützmauer für die Eisenbahngleise ist jetzt ein farbenfrohes Wandgemälde, übersät mit Graffiti aus vergangenen und gegenwärtigen Jahren. Meine Freunde und ich behaupten Altes Dora für uns, indem wir nachts die alten Gebäude erkunden, um Verbindung zu den Geistern aufzunehmen, die einst dort arbeiteten oder besucht haben. Die Kirche allerdings war immer verschlossen, bis wir eines Nachts das untere Bodentor geöffnet vorfanden.

Es war 23:37 Uhr, und wir spürten eine Mischung aus Aufregung und Unbehagen, als wir hineingingen. Schutt bedeckte den Boden, und ein altes Klavier lehnte an der Rückwand. Als ich einen Akkord spielte, bemerkte ein Freund Treppen, die zum oberen Stockwerk führten. Wir stiegen vorsichtig hinauf und hörten weiches Klavierspiel von oben. Überrascht rasten wir die Treppe hinunter, doch am nächsten Abend kehrten wir zurück, fanden die Tür erneut unverschlossen vor und hörten das gleiche unheimliche Klavierspiel.

Als wir die Treppe zum oberen Stockwerk hinaufeilten, sahen wir ein großes schwarzes Konzertflügel, niemand in Sicht. Die Tasten spielten sich wie von unsichtbaren Händen, was uns mit Entsetzen erfüllte. Sean und ich rannten hinaus und ließen unsere Freunde zurück. Das unheimliche Klavierspiel verfolgte uns auf die Straße, bevor es verebbte.

Bis heute können wir das Erlebnis nicht erklären, aber manchmal, wenn wir Altes Dora nach Mitternacht besuchen, hören wir leises Klavierspiel aus der alten Kirche.

(400 Wörter)


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