Das verschleierte Opfer

Als ich 14 Jahre alt war, hatte ich eine seltsame Erfahrung, als ich mit einem Freund am Wochenende in meinem Keller schlief. Zuerst hörte ich ein tiefes Knurren, das wie schweres Atmen von der anderen Seite des Raumes klang. Obwohl ich Angst hatte, sagte ich mir, es sei nur mein Freund, der schnarcht, und versuchte wieder einzuschlafen. Doch ein merkwürdiges Gefühl, beobachtet zu werden, blieb bestehen.

Kurze Zeit später sah ich rote und orangefarbene Lichter, die ohne klare Bahn durch den Raum tanzten. Sie huschten schnell hin und her, bevor sie verschwanden oder erloschen. Obwohl es schon spät war, etwa 1:45 Uhr morgens, konnte ich nicht einschlafen. Das Atemgeräusch verebbte allmählich, doch das Gefühl, beobachtet zu werden, blieb.

Ungefähr eine halbe Stunde später bewegte sich meine Freundin in ihrem Schlaf. Als ich hinsah, um zu prüfen, ob sie aufgewacht war, sah ich eine Gestalt an der Wand. Zuerst dachte ich, es sei nur ein Spiel von Licht und Schatten der Uhr, doch sie schien sich gegen die Wand abzuheben. Die Figur erschien gebeugt mit etwas wie einem Strick um den Hals. Sie war klein und kindlich, in ein Tuch gehüllt.

Ich starrte sie etwa dreißig Sekunden lang an, während sie auf meine Freundin herabschaute. Dann wandte sie sich mir zu und schien mich direkt anzusehen, doch sie hatte keine Gesichtszüge. Die Erfahrung ließ mich ängstlich und verwirrt zurück.


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