Der Schatten beobachtete mich

Ich erwachte aus einem schrecklichen Albtraum, nur um festzustellen, dass ich einer dunklen Gestalt gegenüberstand, die sich vor meinem zweiten Stockfenster abzeichnete. Der Raum war dunkel, aber ich konnte die Silhouette eines Mannes erkennen, der einen langen Hut trug und keine Gesichtszüge hatte. Wir blickten uns für eine Ewigkeit an, bevor ich unter meinen Decken verschwand, in der Hoffnung, dass die Gestalt verschwinden würde.

Genau in dem Moment, als ich vorsichtig meine Bettdecke zurückzog, hörte ich ein leises Klopfen an der Tür. Es war mitten in der Nacht und niemand sollte wach sein, geschweige denn jemanden besuchen kommen. Das langsame, leichte Tippen ließ mich noch mehr erschaudern, doch glücklicherweise antwortete niemand auf die Tür.

Ich versuchte, wieder einzuschlafen, aber ich konnte das Gefühl nicht abschütteln, beobachtet zu werden. Es war eine unheimliche, bedrohliche Empfindung, die mich stundenlang wach hielt. Schlussendlich bin ich wohl doch irgendwann eingeschlafen, denn am nächsten Morgen schien die Sonne bereits herein.

Etwas Derartiges habe ich seitdem nicht mehr erlebt. Die Gestalt ist nie wieder aufgetaucht und diese unheimliche Gegenwart hat mich nicht mehr gespürt. Obwohl es mir zum damaligen Zeitpunkt sehr real vorkam, hoffe ich inständig, dass es nur ein böser Traum war.


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