Der Stachel des Todes

Im Jahr 1977 erlebte ich etwas Machtvolles, das ich niemals vergessen werde. Mein Vater lag seit dem 25. Januar im Krankenhaus und starb am 25. Februar an Krebs. Die Nacht vor seinem Tod spürte ich plötzlich eine eisige Kälte, die mich dazu brachte, ihn zu besuchen. Doch als ich eintraf, war es bereits zu spät – er verstarb in jener Nacht. Am nächsten Morgen teilte mir mein Onkel mit, dass mein Vater nach mir rief und mich dringend sehen wollte. Ich bereue es zutiefst, ihn in seinen letzten Momenten nicht bei sich gehabt zu haben.

In den Wochen nach seinem Tod geschahen merkwürdige Dinge. Ich spürte seine Nähe auf der Straße und sah Schatten an meinem Fenster. Obwohl unsere Beziehung angespannt war, hatte ich doch immer eine tiefe Zuneigung zu ihm empfunden. Wir waren nicht eng verbunden, aber ich versuchte, ihn in meinem Umfeld als guten Menschen darzustellen.

Genau ein Jahr nach seinem Tod ereignete sich für mich etwas Ungewöhnliches. Als ich im Bett lag, sah ich plötzlich etwas an meinem Fenster und schlief ein, nur um von einer starken Windböe hinauf in die Wolken getragen zu werden. Mein Vater war dort und predigte das Wort Gottes. Ich versuchte, ihn zu berühren, doch der starke Wind drängte mich zurück.

Am nächsten Morgen erzählte mir meine Mutter, dass sie in der Nacht meine Unterhaltung mit meinem Vater gehört habe. Er habe sich entschuldigt, kein guter Vater gewesen zu sein, und seine Liebe zu mir geäußert. Obwohl meine Mutter bereits vor 15 Jahren starb, hatte ich bisher keine ähnliche Begegnung mit ihr. Sie war meine beste Freundin, und ich vermisse sie sehr.

Ich teile diese Geschichte nach all den Jahren, weil ich endlich verstehe, was mein Vater mir sagen wollte – seine Liebe zu mir. Seine Worte hallen noch immer in meinem Kopf wider, und sein Ton ist mir präsent.


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