Als ich sechs Jahre alt war, lebte ich mit meiner älteren Schwester in einer kleinen Zwei-Zimmer-Wohnung. Eines Abends gingen unsere Eltern aus, und wir blieben mit einer Teenager-Babysitterin zurück. Wir malten an der Tischkante, als ich merkte, dass ich auf die Toilette musste, die sich im Obergeschoss befand. Ich hatte Angst, alleine zu gehen, also bat ich meine Schwester um Begleitung. Sie lehnte ab, und nach viel Bitten wurde der Babysitter frustriert und sagte mir, ich sollte alleine gehen.
Voller Furcht stieg ich langsam die Treppe hinauf. Oben blieb ich in dem schwach beleuchteten Flur stehen und sammelte den Mut, ins Badezimmer zu gehen. Als ich den Lichtschalter umlegte, sah ich eine erschreckende Gestalt: den Teufel, der auf der Badewanne saß. Es war rot, hatte Hörner und einen Schwanz, genau wie man es sich vorstellt. Wir sahen uns für das, was sich wie eine Ewigkeit anfühlte, direkt in die Augen.
Ich war wie erstarrt vor Angst, unfähig mich zu bewegen, selbst als das Licht seine volle Helligkeit erreichte und der Teufel verschwand. Ich rannte die Treppe hinunter, schrie, dass der Teufel im Badezimmer sei. Meine Schwester folgte mir nach oben, um nachzusehen, aber sie fand nichts.
Als unsere Eltern nach Hause kamen, rannte ich immer noch verstört zu meinem Vater. Er hörte aufmerksam zu und sagte mir, dass er mir glaube. Das war mein erstes Erlebnis mit dem Paranormalen und es hat einen tiefen Eindruck bei mir hinterlassen. Jahre vergingen, bis ich meine nächste übernatürliche Erfahrung machte.
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