Als 19-Jährige habe ich ungewöhnliche Erfahrungen gemacht, die inzwischen zu meinem Alltag gehören. Ich finde mich oft in meinem Schlafzimmer wieder, konfrontiert mit Kindern, die ich zuvor nie getroffen haben sollte. Diese Begegnungen ereignen sich immer, während ich schlafe und in tiefer Traumlosigkeit bin.

Eines Nachts, als ich im Dunkeln schlief, alle Lichter ausgeschaltet und die Türen geschlossen hatte, spürte ich eine Anwesenheit in meinem Zimmer. Ich wachte auf und sah ein kleines Mädchen in der Ecke stehen, bekleidet mit einem schwarz-weißen Kleid, als wäre sie bereit für die Kirche zu gehen. Sie hatte lange blonde Locken und trug weiße Strumpfhosen mit schwarzen Schuhen. Trotz des schwachen Lichts konnte ich ihr Gesicht erkennen.

Das kleine Mädchen sagte kein Wort, sondern stand nur da und starrte mich an. Obwohl ich dachte, ich würde Angst empfinden, tat ich es nicht. Stattdessen fand ich mich dabei, mit ihr zu sprechen, fragte, ob es ihr gut gehe und ob ich ihr helfen könne. Ich stand auf, schaltete das Licht ein und hoffte, ihr helfen zu können, aber als ich zurückblickte, war sie verschwunden.

Diese Erfahrung ist in meinem Leben zur Gewohnheit geworden, und ich habe gelernt, damit zu leben. Die Kinder, die mich besuchen, sind meist zwischen 5 und 11 Jahren alt, sowohl Jungen als auch Mädchen. Sie erscheinen in meinem Zimmer und blicken mich an, und ich frage sie immer, ob sie Hilfe benötigen. Sie verschwinden, sobald ich das Licht einschalte.

Meine Mutter ist die Einzige, die mir glaubt, wenn ich von diesen Erlebnissen erzähle. Ihre sind anders als meine. Ich weiß noch immer nicht, was diese Besuche bedeuten oder ob ich ihnen auf irgendeine Weise wirklich helfe. Aber ich finde mich stets in der Situation wieder, dass ich anfange zu sprechen, bevor ich es überhaupt richtig realisiert habe, und frage, ob sie Hilfe benötigen, und versichere ihnen, dass ich gern helfen möchte.

Diese Erlebnisse sind inzwischen fester Bestandteil meines Lebens geworden, und ich habe mich mit ihnen abgefunden. Ich frage mich oft nach ihrer Bedeutung und was sie repräsentieren, aber für den Moment bin ich zufrieden damit, für diese Kinder da zu sein, auch wenn es nur für einen kurzen Augenblick ist.


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