Die Krankenschwester

Am 15. Januar 2010, nur einen Tag nach der Geburt meines jüngsten Sohnes, hatte ich in NC eine seltsame Erfahrung. Das Krankenhaus, in dem ich entband, hat den Ruf, verflucht zu sein, mit zahlreichen Berichten über unheimliche Vorkommnisse.

Ich saß allein in meinem Zimmer und schaute fern, als ich plötzlich unbehaglich wurde. Obwohl mein Mann auf der Arbeit war und erst später zurückkehren würde, hatte ich das Gefühl, nicht allein zu sein. Jedes Mal, wenn ich mich dem Badezimmertür gegenüber fühlte, bekam ich Gänsehaut. Ich schrieb meine Unbehaglichkeit einem Fieber und Erschöpfung zu, aber bald merkte ich, dass noch etwas anderes geschah.

Plötzlich hörte ich die Tür quietschen, erwartete eine Krankenschwester, um meine Vitalwerte zu überprüfen. Stattdessen sah ich eine Krankenschwester in der Tür stehen, gekleidet im Stil der 1940er Jahre. Sie war afroamerikanisch und unterschied sich von der Krankenschwester, die mich zuvor betreut hatte. Sie sagte kein Wort oder bewegte sich nur, sondern lächelte mich einfach an, was mich noch unbehaglicher fühlte.

Das Krankenhauszimmer verwandelte sich in einen Friedhof, mit Bäumen und Grabsteinen hinter der Krankenschwester. Ich hörte Menschen singen, was wie ein afroamerikanisches Kirchenlied klang. Sechs Männer in alten Anzügen trugen einen Sarg und betraten das Badezimmer, während die Krankenschwester immer noch still da stand und mich nie aus den Augen ließ.

Der Raum wurde kalt, aber bald nachdem die Vision endete, wärmte er sich wieder auf. Die Krankenschwester, die mich zuvor betreut hatte, kehrte zurück, um meine Vitalwerte zu überprüfen, mir Schmerzmittel zu geben und mir mitzuteilen, dass sie für die Nacht gehen würde. Eine neue Krankenschwester kam herein, trug moderne Schwesternkleidung, aber ich konnte ihre Ähnlichkeit mit der Krankenschwester von vorhin nicht übersehen. Sie fragte mich, ob ich etwas brauche, aber ich fand keine Worte, um zu antworten.

Ich schlief ein und wachte mehrere Male in der Nacht auf, mit der Krankenschwester, die mich immer noch ansah und lächelte. Als ich am nächsten Tag entlassen wurde, hatte sie bereits gefehlt, aber ihr Bild ist mir bis heute lebhaft im Gedächtnis geblieben. Die Erfahrung lässt mich auch nach sieben Jahren noch immer erschaudern.


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