Die Leitstrukturen

Im Dezember 2013 machte ich mich mit meinem Ehemann Sameer und unserer zweijährigen Tochter Riya auf den Weg in unsere Heimatstadt nahe Mumbai. Wir beschlossen, an Heiligabend in unserem Lieblingsrestaurant zu speisen, das sich auf einem kleinen Hügel außerhalb des Ortes befand. Der Weg dorthin war verwirrend, umgeben von Feldern und Vegetation, und als wir abends fuhren, wurde es dunkel und einsam.

Wir kamen gegen 20 Uhr im Restaurant an und verbrachten einen schönen Abend bis 23 Uhr, als wir nach Hause zurückkehren wollten. Sobald wir das Restaurant verließen, verloren wir uns. Es war spät, die Straßen waren leer, es war eiskalt und es gab keine Straßenlaternen, die uns den Weg wiesen. Wir verpassten eine Abzweigung, die uns zur Autobahn geführt hätte, was unsere Angst und Verwirrung noch vergrößerte. Unsere Tochter Riya begann zu weinen, was die Situation zusätzlich stressig machte.

Just als wir aufgeben wollten, sahen wir in der Ferne ein hell beleuchtetes Lagerhaus mit einem Schild, das zur Autobahn wies. Wir korrigierten unseren Kurs und fuhren in Richtung Autobahn, hielten an einem Geschäft für Wasser und Kekse für Riya. Der Ladenbesitzer war schockiert, als wir ihm von unserem Erlebnis erzählten und wie wir uns dank des Lagerhauses zurechtgefunden hatten.

Er informierte uns, dass es in der Gegend kein Lagerhaus gebe, nur eine wüste Landschaft, wo einst eine Regierungswarenhalle gestanden habe. Sie war abgebrannt und abgerissen worden, ohne Spuren zu hinterlassen. Die Warenhalle diente früher als Orientierungspunkt für Einheimische und Besucher, doch jetzt ohne sie würden viele Menschen im hügeligen Gelände verloren gehen.

Ich war von dieser Enthüllung schockiert und fragte mich, was wir auf unserer Reise in jener Nacht erlebt hatten.


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