Eine freche Lady-Gespenst

Vor einigen Jahrzehnten hatte ich eine eindrückliche Begegnung mit meiner Großmutter väterlicherseits. Wir waren auf dem Weg zu den Verwandten meiner Mutter, die ungefähr 30-35 Kilometer von unserem Zuhause in Yadadri entfernt wohnten. Zu dieser Zeit gab es nur wenige Transportmöglichkeiten, also gingen wir die gesamte Strecke zu Fuß.

Meine Mutter, die damals vier Jahre alt war, und mein Onkel, der zwei Jahre älter war als sie, begleiteten meine Großmutter auf dieser Reise. Wir hatten genug Nahrung und Wasser für zwei Tage eingepackt und aßen, wenn wir müde wurden, und ruhten uns unter Bäumen aus. Der Weg, den wir nahmen, war wie ein Dschungel, mit wenigen Häusern aber vielen Reisenden.

Nach eineinhalb Tagen des Gehens erreichten wir ein Dorf, das wir durchqueren mussten, um unser Ziel zu erreichen. Meine Großmutter fragte eine alte Frau nach dem Weg, die ihr freundlicherweise half. Nachdem wir ihren Anweisungen für etwa 20 Minuten gefolgt waren, fanden wir uns jedoch an der gleichen Stelle wieder, verwirrt und unsicher, wohin wir als Nächstes gehen sollten.

Wir näherten uns der alten Frau erneut, doch diesmal gab sie uns andere Anweisungen. Plötzlich fragte ein Mann mittleren Alters, warum wir auf den Baum starrten. Als meine Großmutter auf die Frau zeigte, mit der sie gesprochen hatte, war er schockiert, niemanden zu sehen. Er erzählte ihr, dass die Frau ein Geist sei, der Reisende gerne in die Irre führte.

Der Mann gab uns heilige Bänder für Schutz und neue Anweisungen. Wir folgten seinen Instruktionen und erreichten bald sicher unser Ziel. Diese Erfahrung ist mir bis heute im Gedächtnis geblieben als Mahnung, wachsam und offen zu bleiben, auch in unbekannten Situationen.


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