Als ich 11 Jahre alt war, erlebte ich eine unvergessliche Begebenheit. Es geschah kurz vor Weihnachten, als meine Mutter und ich meinen Großvater besuchten und Blumen auf das Grab meiner Oma legten. Der Tag begann klar, wurde aber im Laufe des Besuchs bei meinem Großvater immer kälter und dunkler.

Wir fuhren zum Friedhof, der nur einen Eingang hatte, und parkten in der Nähe des Hintereingangs. Als wir die Blumen auf das Grab legten, begann es heftig zu schneien. Nach dem Aufräumen eilten wir zurück zum Auto, doch die Räder waren im tiefen Schnee stecken geblieben. Da wir keine Handys dabei hatten, gab es keine Möglichkeit, meinen Vater zu kontaktieren. Wir versuchten den Schnee wegzuräumen, doch es war vergeblich. Meine Mutter wurde nervös, da der Friedhof gleich schließen würde und wir niemanden gesehen hatten.

Plötzlich erschien ein älterer Herr am Autofenster und bot seine Hilfe an. Er legte kleine Holzbretter neben die Reifen, was uns half, genügend Traktion zu bekommen und wegzufahren. Wir waren erleichtert, doch als wir zurückblickten, war er wie vom Erdboden verschluckt. Es handelte sich um einen offenen Friedhof mit wenigen Bäumen, und es gab keine Möglichkeit, unbemerkt wegzugehen.

Als wir aus der Friedhofspforte fuhren, hielt uns ein Friedhofsgärtner an, der sagte, wir hätten großes Glück, da sie gleich schließen würden. Meine Mutter erklärte unsere Situation, doch der Gärtner sagte, dass in den letzten 25 Minuten niemand vorbeigekommen sei. Der ältere Herr, den wir gesehen hatten, konnte unmöglich den Friedhof verlassen haben.

Bis heute rätseln wir über die Identität des geheimnisvollen Mannes, der uns an jenem Tag half. Er trug dünne Sommerkleidung, doch er schien nicht zu frieren. Es ist schwer zu erklären, aber es scheint, als hätten wir an diesem Tag etwas Übernatürliches getroffen.


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