Im Dezember 1991 lernte ich JR auf einer Firmenweihnachtsfeier kennen. Wir arbeiteten für dieselbe Firma, befanden uns jedoch an unterschiedlichen Standorten, weshalb wir uns nur wenige Male im Jahr sahen. Einmal hielt ich in La Paz, BCS, einen Kurs für das Personal eines Krankenhauslabors ab und JR blieb zurück, um den praktischen Teil einer neuen Technologie zu erlernen.
Nach dem Kurs verbrachten wir einen Nachmittag miteinander, während wir aufs Meer blickten. Später änderte ich meine Flugtickets, um das Wochenende in der Stadt zu verbringen und an einer Bootstour teilzunehmen, bei der man mit Robben schwimmen konnte. Dort traf ich einen kanadischen Touristen, mit dem ich eine Zeit lang Brieffreundschaft pflegte und später eine Fernbeziehung begann.
Als JR von meinem Freund erfuhr, neckte er mich, indem er sagte, er hätte mir geholfen, einen Partner zu finden. Monate später, als ich mich verlobte, freute sich JR für mich und als er meinen Verlobungsring sah, scherzte er, er sei für meine bevorstehende Hochzeit verantwortlich.
Leider starb JR im Februar 1995 bei einem Autounfall, hinterließ seine schwangere Frau und eine junge Tochter. Nach seinem Tod begann ich, von ihm zu träumen. In einem Traum schüttelten wir uns die Hände und während wir das taten, löste sich sein Körper vor meinen Augen auf und strahlte ein helles weißes Licht aus. Als ich aufwachte, fühlte ich mich in Frieden.
Ich weiß nicht, ob dieser Traum ein Besuch oder eine Möglichkeit war, mit JRs Tod zurechtzukommen. Dennoch habe ich das Gefühl, jemanden verloren zu haben, der nicht Teil meines täglichen Lebens war. Ich glaube, JR wollte mir Glück in meinem neuen Leben wünschen. Sein Tod hat mich traurig gemacht, aber er hat mich auch gelehrt, dass die Zukunft ungewiss ist und wir jeden Moment mit unseren Lieben schätzen sollten.
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