Gebrochene Spiegel

Als Kind wohnte ich in einem Ziegelhaus aus den 1970er Jahren in einem typisch australischen Vorort. Man hätte nicht erwarten, dass ein solches Haus irgendwelche unheimlichen Geschichten zu erzählen hätte. Aber dieses Haus barg mehr als nur gute Erinnerungen für mich und meine Schwester.

Beide hatten ein unangenehmes Gefühl gegenüber bestimmten Bereichen des Hauses, insbesondere dem Flur, der zur Garage führte, und dem Dachboden. Dieses Gefühl war während unserer gesamten Kindheit für über 23 Jahre präsent, bis unsere Mutter wegzog.

Das Haus hatte die Angewohnheit, merkwürdige Vorkommnisse zu erleben, unabhängig von Tageszeit oder Wetter. Glühbirnen explodierten plötzlich, Spiegel fielen von den Wänden und zersplitterten, und Blätter der Zimmerpflanzen bewegten sich ohne jeden Luftzug. Kleine Gegenstände wie Autoschlüssel verschwanden einfach, um dann an seltsamen Orten wieder aufzutauchen.

Eines der unheimlichsten Erlebnisse war es, unter der Dusche zu stehen und das Gefühl zu haben, dass jemand mich vom Dachboden durch das Deckenventilatorloch beobachtet. Meine Schwester hatte die gleiche Erfahrung, was uns beide unbehaglich und fast krank werden ließ.

Jahre später kehrte ich mit meinem neugeborenen Sohn zu dem Haus für ein Wochenendbesuch zurück. In jener Nacht, als ich mich auf der Couch ausstreckte und fernsah, schaltete sich das Fernsehgerät jedes Mal wieder ein, wenn ich einschlief. Meine Mutter zog den Stecker und sagte mir, ich solle mir keine Sorgen machen, es könne in diesem Backsteinhaus merkwürdig zugehen.

Ein besonders eindringliches Erlebnis hatte ich, als ich zwischen Kindheit und Teenagerjahren war. Ich fragte meine Mutter nach den lauten Geräuschen, die aus der Garage in jeder Tages- und Nachtzeit kamen. Trotz zahlreicher Untersuchungen konnte niemand je eine Ursache für diese Geräusche finden.

Eines Nachts wachte ich mitten in der Nacht auf und hörte, wie sich die Garagentür öffnete, gefolgt von Scharrgeräuschen und jemandem, der durch die Schubladen im Esszimmer suchte. Todesängstlich wartete ich bis zum Morgengrauen und erzählte meiner Mutter, was vorgefallen war. Sie beruhigte mich und sagte, alles sei in Ordnung, aber es gab keine Spur von einem Eindringling, nichts war verschwunden oder aus der Platz.

Ich habe immer geglaubt, dass sich ein Mann im Garagenbereich dieses Hauses das Leben genommen hat, trotz der Versicherungen meiner Mutter zum Gegenteil. Ich bin neugierig, ob jemand irgendwelche Erklärungen für diese seltsamen Vorkommnisse hat.


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