Als ich zehn Jahre alt war, besuchten meine Familie und ich jedes Jahr während unserer Sommerferien das Stammsitz meiner Tante in einem ländlichen Dorf. Das Haus war von einem großen Grundstück mit zahlreichen Obstbäumen umgeben, darunter Kokosnuss-, Jackfrucht-, Mango- und Betelnusspalmen. Meine Tante und ihre Familie verkauften die Ernte, um ihr Einkommen aufzubessern.
An einem Besuch waren wir mit dem Bus verspätet und kamen mittags statt morgens an. Als wir an das Haus meiner Tante heranfuhren, sahen wir ein kleines Mädchen in der Nähe des Eingangs sitzen und ihr langes Haar kämmen. Aber als wir näher kamen, war sie verschwunden. Meine Tante bemerkte, dass sie möglicherweise andere Gäste hatten, aber als wir nach dem Mädchen fragten, wurden alle still und das Thema wurde gewechselt.
Während unseres Aufenthalts erkundeten meine Cousins und ich ihren Bauernhof und entdeckten einen Schrein, der um einen Baum herumgebaut war, mit Nahrungsmittelopfern in der Nähe. Wir erfuhren später an diesem Abend, dass ein Mann beim Stehlen von Ästen des Kokosnusshains erwischt worden war, um sein Dach vor dem Monsun zu dichten. Meine Tante erklärte, dass die Familie eine weibliche Form der Macht verehrte, die ihr Gebiet vor Dieben schützte, und das Mädchen, das wir in der Nähe des Baumes gesehen hatten, wurde als Manifestation während des Tages betrachtet.
Die Dorfbewohner wussten von dieser positiven Kraft und stahlen nicht von dem Grundstück aus Angst davor. Meine Tante sagte, sie erzählten uns Stadtbewohnern das nicht, weil wir es nicht glauben oder uns lustig machen würden. Aber ich und sechs weitere Familienmitglieder haben das Mädchen am Baum gesehen. Es ist möglich, dass solche Kräfte existieren, wenn man an sie glaubt und Dinge im Gegenzug darbringt, aber viele werden dies als unmöglich oder einen Scherz abtun.
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