Gruseliges Haus in Nordlondon

Als Ungläubige an das Übernatürliche glaubte ich niemals an Geister oder Hexen. Doch meine Einstellung veränderte sich während meines einjährigen Aufenthalts als Au-pair in einem Nordlondoner Haus. Ich war begeistert, dort zu sein, genoss meine Zeit mit meiner siebenjährigen Gastschwester, verbesserte mein Englisch, besuchte die Schule und erkundete neue Orte.

Ich möchte Ihnen gerne von meiner Erfahrung berichten, doch zunächst interessiert es mich für Ihre Gedanken zu dem Bild, das ich zur Verfügung gestellt habe. Es ist ein Foto des alten, typisch englischen Hauses, in dem ich ein Jahr lang lebte. Bitte nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um es zu betrachten und mir mitzuteilen, was Sie sehen, wo und was Sie daraus eventuell ableiten.

Ich werde meine eigenen oder die Meinungen anderer noch nicht teilen, um Ihre Interpretation nicht zu beeinflussen. Ich bin gespannt auf Ihre Gedanken zum Bild.

Vielen Dank für Ihre Zeit und Aufmerksamkeit.

Nach meiner Ankunft im Haus fühlte ich mich sofort unwohl, obwohl ich die Ursache nicht nennen konnte. Die Einrichtung war altmodisch, aber charmant, und die Familie, der ich half, war sehr freundlich. Meine Aufgaben als Au-pair waren anspruchsvoll, aber lohnend, und meine Gastschwester war ein süßes, neugieriges Kind.

Eines Abends, nachdem meine Gastschwester ins Bett gegangen war, hörte ich merkwürdige Geräusche aus dem Dachboden. Zuerst dachte ich an Nagetiere oder Vögel, aber der Lärm wurde lauter und unregelmäßiger. Ich beschloss, nachzusehen, und stieg die schmale Treppe hinauf.

Oben angekommen, sah ich eine schwache, spukhafte Erscheinung, die sich im Dunkeln bewegte. Ich erschrak und rannte die Treppe hinunter, ohne einen Blick zurück. Von diesem Moment an spürte ich eine düstere Präsenz im Haus.

Ich erfuhr, dass das Haus in der Vergangenheit einer Hexe gehört hatte, die dort grausame Rituale durchgeführt haben soll. Die Familie, bei der ich lebte, war sich dessen bewusst und hatte einige ungewöhnliche Traditionen entwickelt, um die bösen Geister zu besänftigen.

Ich begann, mich mit dem Okkulten zu beschäftigen und fand heraus, dass das Haus tatsächlich auf einem alten Hexenzirkel gebaut worden war. Die paranormalen Aktivitäten erreichten ihren Höhepunkt in der Nacht vor Samhain, der keltischen Feier des Totengedenkens.

In der Nacht vor Samhain hörte ich Schritte auf dem Dachboden und das Wispern unverständlicher Worte. Ich fühlte mich wie gelähmt, als die Tür zu meinem Zimmer geöffnet wurde und eine eisige Brise hereinkam. Die schwache Gestalt aus dem Dachboden stand vor mir, und ich wusste, dass ich es mit etwas Bösem zu tun hatte.

Am nächsten Morgen war alles wieder normal, aber die Erinnerung an die Begegnung ließ mich nicht los. Ich beschloss, meinen Aufenthalt im Haus nicht zu verlängern und reiste frühzeitig ab. Obwohl ich immer noch skeptisch gegenüber dem Übernatürlichen bin, glaube ich nun, dass es Dinge gibt, die wir nicht erklären können.


Comments

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert