Im Sommer meines fünften Schuljahres wohnte ich mit meiner Familie in einer Wohnung in der Nähe von Liberdade. Ich schloss mich einem örtlichen Schwimmteam an und trainierte regelmäßig, was oft dazu führte, dass ich spät nach Hause kam, weil ich dem Trainer half, den Pool zu reinigen.
Eines Abends kehrte ich gegen 21 Uhr nach Hause zurück und fand beide Elternteile vermisst – meine Mutter war bei Verwandten zum Mahjong spielen und mein Vater hatte sich bereits früh für den Arbeits tags ins Bett gelegt. Ich aß ein paar übrig gebliebene Tacos, duschte und ging gegen 23 Uhr ins Bett, erschöpft und schwindelig.
Während meines Schlafs spürte ich eine seltsame Empfindung, als ob jedes Körperteil kribbelte, einschließlich meiner Haare – etwas, das unmöglich schien, da sie keine Muskeln haben. Das Kribbeln hielt an und ich beschloss, mich schnell umzudrehen in der Hoffnung, das Gefühl zu vertreiben.
Als ich mich umdrehte, sah ich ein weißes Licht, das von meinem Bett weg in Richtung des geschlossenen Schlafzimmerfensters flog. Zuerst dachte ich, es könnte eine Fliege sein, aber es gab kein Summen und das Licht schien zu verschwinden oder durch das Fenster zu gehen. Erleichtert darüber, endlich in Ruhe schlafen zu können, konnte ich mir nicht helfen, über die seltsame Erfahrung nachzudenken.
Seitdem habe ich keine anderen paranormalen Erscheinungen in meinem Leben gehabt, zumindest nicht in meinen frühen Dreißigern. Bis heute weiß ich nicht genau, ob das, was ich sah, ein Orb oder etwas anderes war. Zu der Zeit lebte ich nicht in der Nähe von gespenstischen Orten (zumindest dachte ich das) und es gab keine merkwürdigen Vorkommnisse in unserem Haus.
Mit freundlichen Grüßen,
E.Lynx
São Paulo
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