Habe ich meine eigene Schlafparalyse herbeigeführt?

Vor ein paar Jahren war ich eine gläubige Christin, die fest daran glaubte, dass ein Geschlechtsverkehr vor der Ehe, auch genannt „Fornikation“, zur ewigen Verdammnis führen könnte. Meine Kirche veranstaltete regelmäßig Seminare über die „Sünde der Fornication“ und ihre Folgen. Trotz meiner Überzeugungen fand ich mich in einer sexuellen Beziehung wieder, wenn auch nicht regelmäßig.

Eines Nachts rutschte ich aus und fühlte mich unglaublich schuldig und ängstlich vor dem Zorn Gottes, da ich dachte, ich hätte eine schwere Sünde begangen. Am nächsten Morgen, um 3:00 Uhr, erlebte ich Schlafparalyse. Ich war panisch, denn das war mir zum ersten Mal passiert. Plötzlich hörte ich eine Stimme, die mich beschimpfte und einen Sünder nannte, was ich als göttliche Strafe für meine Taten interpretierte. Dann sah ich Schlangen vor mir erscheinen, obwohl ich bei vollem Bewusstsein war, aber bewegungsunfähig. Die Schlangen berührten mich zwischen den Beinen, und ich versuchte zu schreien, doch es kam kein Laut heraus. Nachdem es sich angefühlt hatte wie fünf Minuten, endete die Erfahrung, und ich hörte und sah die Schlangen nicht mehr.

Nach der Analyse dessen, was passiert war, merkte ich, dass meine starke Schuld diese erschreckende Erfahrung ausgelöst haben könnte. Die Stimme könnte ein bösartiges Wesen gewesen sein, das sich von meiner Schuld ernährte und mich ausnutzte. Seit diesem Ereignis habe ich aufgehört, die Seminare zu besuchen und bin weniger ängstlich davor, als Sünderin abgestempelt zu werden, wenn ich vor der Ehe Sex habe.

Zum Glück habe ich die Stimme oder die Schlangen nie wieder erlebt. Dieses Ereignis lehrte mich, dass übertriebene Schuld ernsthafte Folgen haben kann und es wichtig ist, im Inneren Vergebung und Ausgleich zu finden.


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