Als ich für INFONXX arbeitete und Telefonate für die Telefonauskunft entgegennahm, wurde uns während meiner Schicht freiwillige Freizeit gewährt, wenn das Anrufvolumen niedrig war, typischerweise zwischen 1 Uhr und 4 Uhr morgens. Die Mitarbeiter konnten nach Hause gehen oder sich in den Aufenthaltsbereich setzen.
Eines Nachts entschied sich eine Kollegin, die normalerweise im Aufenthaltsraum blieb, stattdessen alleine nach Hause zu fahren, anstatt mit ihren Freunden zu gehen. Während sie in einem Taxi fuhr, war sie in einen schweren Unfall mit einem Bus verwickelt und starb. Neun Tage später wurde ihre Erscheinung von mehreren Menschen im Büro gesehen, einschließlich mir.
Ihre Anwesenheit machte sich auf der Etage durch Störungen am Schreibtisch für die Warteschlange bemerkbar. Jede Stunde wurden die Statistiken jedes Teams ausgedruckt, um die Anzahl der Anrufe und Bearbeitungszeiten für jeden Teammitglied zu zeigen. Als ihr Manager zum Schreibtisch für die Warteschlange ging, um die Statistiken ihres Teams abzurufen, spürte sie plötzlich eine kalte Brise und bekam Gänsehaut, als sie den Namen ihrer verstorbenen Kollegin auf der Liste sah. Die tote Mitarbeiterin hatte einen Anruf mit einer durchschnittlichen Bearbeitungszeit (AHT) von nur einer Minute entgegengenommen.
Der Manager versuchte zu ermitteln, wie dies möglich war, seitdem die Identifikationsnummer der verstorbenen Mitarbeiterin bereits Tage vorher deaktiviert worden war. Es war jedoch niemand am Terminal stationiert, von dem der Anruf gekommen sein sollte, und das System zeigte an, dass der Anruf mit der Identifikationsnummer der toten Mitarbeiterin getätigt wurde. Diese Erkenntnis ließ alle auf der Etage erschaudern.
Es scheint, dass auch im Tod dieser engagierte Mitarbeiterin weiterhin ihre Arbeit verrichtete oder vielleicht nicht bewusst war, dass sie aufgrund des plötzlichen und traumatischen Charakters ihres Unfalls gestorben war.
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