Ich dachte, Papa wäre nur zu Besuch bei mir.

Als Kind hatte ich schon immer an Übernatürliches geglaubt. Mein Vater und ich hatten keine enge Beziehung; er war eher ein Versorger als ein fürsorgender Elternteil. Leider verstarb er 2016 an Magenkrebs. Wir hielten seine Beerdigung in Sri Lanka ab, wo er sich behandeln ließ.

Nach meiner Rückkehr nach Australien hatte ich Probleme mit meinem Schulstoff und sehnte mich sehr nach meinem Vater. Eines Nachts träumte ich, dass ich Trost fand. Im Traum wachte ich auf, um Wasser zu holen, und sah meinen Vater auf der Couch sitzen, gesund und glücklich aussehend. Er fragte mich nach meinem Studium und schien stolz zu sein, als ich ihm mein Kunsttagebuch zeigte.

Am nächsten Tag erzählte ich meiner Mutter von dem Traum und sie teilte mir mit, dass sie zur gleichen Zeit aufgewacht war, weil sie unser Tor quietschen und schließen hörte, gefolgt von einem Auto, das vor unserem Haus hielt. In unserer Kultur ist dies ein Zeichen dafür, dass ein Geist in die nächste Welt übergegangen ist.

Erst ein Jahr später wurde mir die wahre Bedeutung dieses Traums klar. Mein Vater war gekommen, um sich von mir zu verabschieden und mich in einer Zeit zu trösten, in der ich es am meisten brauchte. Er hatte nur von mir Abschied genommen, von seinen drei Kindern. Ich bedauere, dass ich mich nicht mehr bemüht habe, ihn zu verstehen, während er noch am Leben war, und wünschte, ich könnte ihm sagen, wie sehr ich ihn liebe.

Diese Erfahrung hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, Beziehungen zu geliebten Menschen zu schätzen und sie nicht als selbstverständlich anzusehen. Es mag keine typische Geistergeschichte sein, aber es ist ein Mahnmal dafür, dass es Dinge jenseits unseres Verständnisses in dieser Welt gibt.


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