In meiner Kindheit, in den 1970ern, erinnere ich mich daran, wie meine Mutter, die damals etwa 6 oder 7 Jahre alt war, und ihr jüngerer Bruder, mein Onkel, eine eindrückliche Begegnung mit ihrem Nachbarn hatten. Mein Großvater wurde gebeten, bei der Schlachtung eines Schweins für eine Taufe zu helfen und brachte meine Mutter und meinen Onkel mit, damit sie mit den Kindern der Nachbarn spielen konnten.

Als sie am Abend mit der Aufgabe fertig waren, schenkte ihnen der Nachbar als Dankeschön den Kopf des Schweins. Als sie auf dem Heimweg waren, bemerkte meine Mutter ein großes Vogelkreisen um einen Baum. Sie war fasziniert von seiner Größe, aber mein Großvater, der das Bolomesser und den Schweinekopf trug, war bereits höchst wachsam.

Er sagte meiner Mutter und meinem Onkel, sie sollten sich nahe bei ihm halten und nicht nach oben schauen. Sie hielten sich an ihn geklammert und versteckten ihre Köpfe in seinem Hemd. Mein Großvater hob dann sein Bolomesser mit dem Schweinekopf und warnte den Vogel, sie in Ruhe zu lassen oder er würde ihn mit dem Bolomesser angreifen. Er bot das Schwein dem Vogel an, in der Hoffnung, dass er wegfliegen würde.

Meine Mutter, neugierig wie immer, schaute hoch und sah, wie der Vogel von ihnen wegflog. Als sie nach Hause kamen, erklärte mein Großvater, dass der Vogel ein „Tiktik“ war, ein Wesen, das einem großen Vogel ähnelt und schwangere Frauen jagt und den Geruch von Babys liebt. Meine Mutter dachte vielleicht, der Tiktik habe sie wegen des Schweinebluts oder ihres eigenen verfolgt.

Ich weiß nicht, ob ich an diese urbane Legende glaube, aber es ist eine interessante Geschichte, die meine Mutter uns als Kinder erzählte, um uns davon abzuhalten, spät nachts draußen zu bleiben.


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