Als Kind wurde mir eingetrichtert, dass Geister existieren. Meine Mutter erzählte uns immer wieder von Verstorbenen, die während ihrer letzten Momente zu Besuch kamen, und von Geistern, die aufgrund ihres Besitzes an irdischen Dingen festhängen.
Als meine Mutter in ihren späten Fünfzigern schwer erkrankte, begannen ihre Erfahrungen mit dem Unsichtbaren. Sie hörte Schritte und spürte, wie jemand auf ihrem Bett saß und sexuelle Absichten hatte. Obwohl sie nichts sehen konnte, halfen ihr die Lehren ihrer Mutter und mentale Gebete sowie Flüche, die Angriffe abzuwehren. Diese Begegnungen dauerten mehrere Jahre an, doch nach einer Weile fühlte sich meine Mutter nicht mehr bedroht.
Eines Tages nahm die Entität die Gestalt eines riesigen dunklen Schattens an und enthüllte ihren Namen: Horacio. Sie teilte meiner Mutter mit, dass sie gehen würde und bat sie, eine Kerze für sie anzuzünden. Obwohl wir immer gesegnete Bilder um uns hatten, schienen sie die Angriffe nicht abzuwehren. Meine Mutter ist eine fromme Katholikin, also ist unklar, warum diese Entität sie auswählte.
Ich glaube nicht, dass Horacio ein Dämon war, aber ich weiß auch nicht, ob er als Incubus gelten kann. Es bleibt ein Rätsel, ob Horacio von selbst ging oder ob meiner Mutter Glaube und Widerstand halfen, ihn zu vertreiben. Aber eins ist sicher: Ich bin froh, dass er weg ist.
Zusammengefasst hatte meine Mutter über mehrere Jahre hinweg Besuche von einem geisterhaften Wesen, das sich Horacio nannte. Obwohl sie ihn nicht sehen konnte, spürte sie seine Anwesenheit und nutzte mentale Gebete und Flüche, um die Angriffe abzuwehren. Schließlich offenbarte sich Horacio und bat meine Mutter, eine Kerze für ihn anzuzünden, bevor er für immer verschwand. Ob ihr Glaube und Widerstand eine Rolle bei seiner Abreise spielten, bleibt unklar.
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