Es war ein sommerlicher Abend, und ich saß mit meinen zwei Kindern im Familienzimmer und schaute fern. Meine Mutter machte ein Nickerchen in ihrem Zimmer. Plötzlich hörte ich drei oder vier Schläge auf die Tür. Ich erhob mich vom Sofa, um zu antworten, und sah durch die Fenster neben der Tür eine große, schlanke ältere Dame, die einen langen schwarzen Rock, ein langärmeliges schwarzes Hemd, eine große schwarze Handtasche und einen Regenschirm trug. Es war noch hell draußen, aber ich konnte ihr Gesicht nicht erkennen; es war, als hätte sie keins.
Ich fragte zweimal, wer da sei, doch niemand antwortete. Ich blickte durch das Fenster neben der Tür und sah die Frau dort stehen, ohne ein Wort zu sagen. Ohne nachzudenken, nahm ich an, dass sie eine Freundin meiner Mutter war und schwerhörig. Ich weckte meine Mutter auf, und bis sie die Tür erreichte, war die Lady verschwunden.
Mein Fahrweg ist lang, und die Straße, auf der wir wohnen, ist gerade, so dass man von einem Ende zum anderen sehen kann. Ich kenne jeden in meiner Nachbarschaft, und diese Frau hatte ich noch nie gesehen. Es war niemand anderes auf der Straße oder in ihren Vorgärten zu sehen, und die Häuser stehen weit genug auseinander, um es unmöglich zu machen, dass sie den Fahrweg hinunterging und bis zum nächsten Haus gelangte, als wir zurück an die Tür kamen.
Es fühlte sich an, als wäre sie in dünne Luft verschwunden. Ich ging nach draußen, um mich umzusehen, doch natürlich war sie nirgends zu finden. Meine Mutter glaubte mir nicht, aber mein Sohn hatte sie auch gesehen, also weiß ich, dass sie da war. Die Erfahrung ließ mich ratlos und neugierig zurück.
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