Keine Spaghetti für dich

Gestern Abend stand ich in der Küche und kochte Abendbrot, während mein Mann in der Nähe des Spülbeckens eine Obsttarte zubereitete. Unsere Küche ist klein, aber wir wohnen nicht in einer Kaserne oder im Ausland. Mein Mann und ich standen dicht beieinander, als ich versuchte, Wasser für die Nudeln zum Kochen zu bringen, was mir ewig vorkam. Ich hatte Fleischbällchen und Sauce am Kochen, und meine Tochter fragte unentwegt, wann sie die Nudeln brechen und in den Topf geben dürfe.

Um Zeit zu sparen, stellte ich den Suppentopf auf einen anderen Herd, und er begann nach ein paar Minuten zu kochen. Meine Tochter fügte die Nudeln hinzu, rührte den Topf um und half ihrem Bruder beim Tischdecken. Nachdem ich die Hitze reduziert und auf das Abkühlen des Wassers gewartet hatte, bat mich meine Tochter, den Deckel wieder auf den Topf zu setzen. Als sie die Küche verließ, flog der Deckel vom Topf, vorbei an meinem Kopf und landete auf dem Boden.

Ich erschrak, wurde aber nicht verletzt. Mein Mann dachte, ich hätte mich verbrannt, weil ich so laut geschrien hatte. Meine Tochter starrte nur den Deckel auf dem Boden an. Obwohl beim Kochen von Wasser Druck entstehen kann und der Deckel sich etwas heben kann, flog dieser regelrecht vom Topf und verfehlte mich nur knapp. Es war ein seltsames Erlebnis, und ich scherzte, dass ich an diesem Abend wohl keine Spaghetti essen sollte.


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