In einer meiner Besprechungen konnte ich nicht anders, als durch die Fenster des Innenhofs auf die täglichen Routinen meiner Nachbarn zu blicken. Mein Blick fiel auf ein düster wirkendes, verlassen erscheinendes Büro, das mit Kisten gefüllt war und keinerlei Anzeichen von Leben zeigte. Dies war ungewöhnlich, da das Gebäude gewöhnlich vollständig belegt ist.

Als ich weiter beobachtete, sah ich plötzlich im Augenwinkel ein flackerndes Licht. Ich schaute genauer hin und erblickte ein kindliches Gesicht, das mich aus dem Stapel der Kisten anstarrte. Zuerst dachte ich, es könnte „Bring deine Kinder mit ins Büro“-Tag sein, also winkte ich, doch als ich noch einmal hinsah, war das Kind verschwunden.

Ich beobachtete weiter für mehrere Minuten, doch es gab keine Anzeichen von jemandem. Als mein Chef mir eine Frage stellte, verhaspelte ich mich bei der Antwort, noch immer aufgewühlt von der Erfahrung. Der Rest des Tages war unproduktiv, und ich konnte die seltsame Begebenheit nicht abschütteln.

Möglicherweise gehörte das Gesicht einem verlorenen Geist, der durch die Ankunft neuer Mieter gestört wurde. Selbst jetzt fühle ich mich unbehaglich, wenn mein Blick auf jenes Fenster fällt. Die Erfahrung ließ mich über die Geheimnisse nachdenken, die hinter unseren täglichen Routinen und den Menschen, mit denen wir unser Arbeitsumfeld teilen, verborgen liegen.


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