Als ich 15 Jahre alt war, lud mich meine beste Freundin ein, sie auf einen Besuch bei ihrer Großmutter zu begleiten. Sie wollte nicht alleine gehen, weigerte sich aber, mir den Grund zu nennen. Diese Nacht, als ich im Bett lag und der Stille lauschte, hörte ich jemanden meinen Namen rufen. Ich erschrak, weil keine ihrer Verwandten wusste, wie man mich mit diesem Namen anspricht.
Ich stand auf und öffnete die Schranktür, denn ich dachte, daher käme der Ruf, aber er war leer. Ich setzte mich erschrocken auf das Bettkante und wusste nicht, was ich tun sollte.
Um etwas Frischluft hereinzulassen, öffnete ich das Fenster und sah ein kleines Mädchen, etwa sechs Jahre alt, auf dem Rasen stehen. Es war blutverschmiert und rief um Hilfe. Ich schloss sofort das Fenster und weckte meine Freundin. Noch bevor ich ihr erzählen konnte, was passiert war, fragte sie mich, ob ich „sie“ gesehen hätte. Als ich ja sagte, gestand sie, dass sie jedes Mal, wenn sie bei ihrer Großmutter übernachtete, von jemandem geweckt wurde, der ihren Namen rief und das gleiche kleine Mädchen um Hilfe bat.
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