Liebende in den Reisfeldern

Als Ungläubiger an Übernatürliches glaubte ich niemals an Geister oder Spukwesen. Doch meine jüngste Erfahrung hat meine lang gehegten Überzeugungen in Frage gestellt.

Ich arbeite in Mumbai und besuchte kürzlich meine Großmutter in ihrem Dorf in Indien. Es war eine heiße Sommernacht, und ich verbrachte den Abend mit einem Kindheitsfreund, indem wir über unser Leben sprachen. Das Thema lokaler Legenden kam auf, und sie erzählte mir die Geschichte von zwei Liebenden, deren Geister gesagt wird, dass sie jeden Vollmond über die Reisfelder wandern.

Intrigiert lachte ich die Geschichte als wahrscheinlichen Schwindel weg. Aber mein Freund forderte mich heraus, die Felder in dieser Nacht während des Vollmondes zu besuchen. Obwohl ich zunächst zögerte, willigte ich ein.

Als wir uns den Reisfeldern näherten, spürte ich eine schwere, unheimliche Atmosphäre in der Luft. Wir gingen durch hohe Zuckerrohrfelder, und ich konnte das Gefühl nicht abschütteln, dass jemand uns folgte. Plötzlich, als wir den Rand der Reisfelder erreichten, erschienen zwei weiße, rauchähnliche Silhouetten vor uns. Sie hielten sich an den Händen und schwebten mühelos durch die Felder.

Ich war wie erstarrt, unfähig zu sprechen oder zu bewegen. Ich wusste, dass das, was ich sah, kein Schwindel war, sondern etwas Übernatürliches. Die Geister der beiden Liebenden gingen an uns vorbei, und ich spürte einen eisigen Schauer durch meinen Körper laufen. Wir sahen zu, wie sie in der Ferne verschwanden, immer noch Händchen haltend.

Die Erfahrung hat mich zweifeln lassen an allem, was ich einmal über das Übernatürliche glaubte. Obwohl ich immer noch unsicher bin, was ich in jener Nacht genau sah, steht fest – es gibt Dinge in dieser Welt, die sich nicht leicht erklären lassen.


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