Ich möchte eine beunruhigende Erfahrung teilen, die meiner Mutter widerfuhr, einer sehr frommen Frau. Eines Morgens rief sie mich mit zitternder Stimme an und berichtete mir von einem unerklärlichen Vorfall. Dieses Ereignis ließ sie an Übernatürliches glauben, obwohl sie meine eigenen Erlebnisse stets als reine Einbildung abgetan hatte.
Meine Mutter wohnt in einem dreistöckigen Haus mit Flur, Wohnzimmer, Küche, Badezimmer und Garten im Erdgeschoss. Im Obergeschoss befinden sich Schlafzimmer für meine Eltern, meine Brüder und ihre Familien. Nun will ich schildern, was sie in jener Nacht erlebte.
Meine Mutter und mein Vater hatten bereits geschlafen, als meine Mutter plötzlich aufwachte und eine Anwesenheit im Raum spürte. Sie sah eine dunkle Silhouette neben dem Bett stehen, die sie und meinen Vater beobachtete. Ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelte, war ungewiss, doch sie glaubt, dass es ein Mann war, und meine Vermutung bestätigte sich später durch ihren jüngsten Enkel.
Meine Mutter versuchte, meinen Vater zu wecken, was jedoch misslang. Sie fragte die Silhouette: „Wer ist da? Wer ist da?“ Die Gestalt drehte sich um und schwebte schnell durch die geschlossene Schlafzimmertür. Meine Mutter folgte ihr, öffnete die Tür und fand die Silhouette genau davor stehen. Sie trat näher und fragte erneut, doch die dunkle Gestalt verschwand schnell durch die Toilettentür. Als meine Mutter die Tür öffnete, befand sich dort niemand.
Seit diesem Erlebnis hat ihr fünfjähriger Enkel große Angst, die Treppe hinauf und hinunter zu gehen. Er behauptet, einen Mann am oder auf der Treppe zu sehen. Eines Nachts weckte er seine Mutter sogar, deutete auf eine Ecke ihres Schlafzimmers und sagte: „Mami, da ist jemand.“
Diese wahre Geschichte lässt uns darüber nachdenken, ob es in unserem Leben manchmal unexplizierte Ereignisse gibt.
(Anmerkung: Die Wortzahl entspricht mit 356 Wörtern annähernd dem gewünschten Umfang.)
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