Vor ungefähr einem Jahr, kurz um Halloween herum, lebte ich mit meinem Freund in einem Haus, in dem ich seit meiner Geburt gewohnt hatte. Es war ein altes Haus, auf einem Grundstück gebaut, das während des Ersten Weltkriegs ein kleines Krankenhaus beherbergte. Ich wusste, dass es dort spukte, aber ich hatte mich über die Jahre daran gewöhnt.
In jener Zeit durchlebte ich eine Phase der Zweifel an meinem Glauben, verursacht durch den Verlust meines Bruders. Ich hatte mich dem Satanismus zugewandt und jede Überzeugung in Gott aufgegeben. Eines Abends, als wir fernsahen, stand ich auf, um etwas Wasser zu holen, und sah eine Gestalt in der Ecke des Raumes stehen. Ich erschrak, versuchte aber, mich ruhig zur Futon zurückzubewegen, wo mein Freund lag. Als ich mich wieder hinlegte, spürte ich plötzlich eine intensive Kälte, was ungewöhnlich war, da ich in den Tropen lebe.
Mein Freund bemerkte, dass etwas nicht stimmte und versuchte, mich zu trösten, aber es half nichts. Die Gestalt bewegte sich auf mich zu, zunächst langsam, dann immer schneller. In meiner Verzweiflung rief ich nach meinem verstorbenen Großvater, der ein mächtiger Aborigine „Gesetzgeber“ und „Zauberer“ gewesen war. Sofort stoppte die Gestalt in ihrer Bewegung.
Ich fuhr fort, meinen Großvater anzurufen, während ich mich ruhig und sicher fühlte. Die Gestalt wurde zurück in die Ecke des Raumes gedrängt und verschwand schließlich. Ich bat meinen Großvater, die Nacht bei mir zu verbringen, und schlief tief und fest, fühlte seine Anwesenheit bis zum Morgengrauen.
Ich bin mir sicher, dass mein Großvater immer für mich da sein wird, wenn ich ihn jemals brauche. Sein Geist ist eine Quelle von Trost und Stärke in meinem Leben geblieben.
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