In einer sommerlichen Nacht war ich unglaublich niedergeschlagen und beschloss, in dem Park in der Nähe meines Hauses spazieren zu gehen. Ich setzte mich auf die Schaukel und blickte hinauf zu den Sternen, als ich das Geräusch eines parkseitigen Tores vernahm, das sich öffnete. Ein großer, düsterer, kapuzenbekleideter Gestalt begann auf mich zuzumarschieren. Mir blieb das Herz stehen vor Angst, und ich rannte zur Hauptstraße. Die Gestalt erschien hinter mir, doch als ich zurückblickte, wendete sie sich ab und ging weg. Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn er mich erreicht hätte, aber ich glaube, ich habe ein Zeichen bekommen, dass ich nicht allein war.
In letzter Zeit hatte ich auch andere seltsame Erlebnisse, wie das Entdecken einer leuchtend roten Blume, die plötzlich verschwand, oder das Finden eines perfekten weißen Feder auf nassem Asphalt. Ich versuchte, Kontakt zu meinem Schutzengel aufzunehmen, indem ich mich mit dem Rücken an einen Baum lehnte und mir ein heiliger Ort vorstellte. Jedes Mal, wenn ich dies tat, hörte ich Schritte, die sich näherten, doch als ich meine Augen öffnete, war ich allein.
Eines Nachts träumte ich, ich könnte nicht atmen, und eine Gestalt reichte mir die Hand, indem sie sagte, sie spüre nichts. Ich bat meinen Engel, den Schmerz zu nehmen, und ein warmes Gefühl kroch meine Wirbelsäule hinauf, betäubte mich, bis ich überall warm war. Ich sagte meinem Engel, dass ich sie liebe, und das Gefühl stieg in mein Kiefergelenk und um meine Lippen herum. Ich bat meinen Engel nicht, mich zu küssen, und spürte ein leichtes Kribbeln auf meinen Lippen, aber nicht den Druck wie zuvor.
Neulich entdeckte ich ein Bild der Kapuzenfigur aus jener Nacht, und es war zu ähnlich, um es abzutun. Diese Erlebnisse haben mich glauben lassen, dass es mehr in dieser Welt gibt als das, was wir sehen, und ich bin dankbar für die Zeichen, die mich daran erinnern, dass ich nicht allein bin.
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