Meine Geistergeschichte aus Tennessee

Vor ein paar Monaten fuhr ich mit meiner Tante, meinem Onkel und meinen Cousins in den Great Smokey Mountains Nationalpark in Tennessee. Ich war aufgeregt, weil es meine erste Reise ohne meine Eltern oder Schwester war. Als wir in unserer Unterkunft ankamen, wurde mir trotz des luxuriösen Interieurs mulmig.

Eines Abends, als ich mich für das Abendessen vorbereitete, sah ich im Spiegel eine hohe dunkle Gestalt mit Kapuze. Sie verschwand durchs Fenster, nachdem sie mir eine Minute zugesehen hatte. Ich erzählte niemandem davon, aber die Furcht ließ mich nicht mehr los.

Drei Tage später hörte ich in der Nacht einen lauten Knall in der Küche. Als ich nachsah, trat ich auf etwas Spitzes und schnitt mir das Bein. Plötzlich spürte ich eine starke Kraft, die mich würgte, was das Atmen erschwerte. Meine Familie konnte keine Erklärung dafür finden.

Mein Onkel glaubte nicht an Geister, also schrieb er es meiner Einbildungskraft zu. Aber in dieser Nacht träumte ich von einem Mann im schwarzen Masken, der mir befahl, sein Haus zu verlassen. Am nächsten Morgen fand ich Kratzer auf meinem Bauch und Rücken. Ich zeigte sie meiner Tante und meinem Onkel, aber sie sagten nicht viel, nur dass ich beten solle.

Später in dieser Nacht hörte ich meine Tante und meinen Onkel über einen bösen Geist im Haus sprechen. Ich fühlte mich hilflos und dachte sogar an Selbstmord, doch dann rappelte ich mich auf. Plötzlich flackerte meine Lampe und als ich mit meiner Tante zurückkam, war sie ganz aus. Ich zwang mich zum Schlafen, aber in der Nacht hörte ich einen lauten Knall und sah all mein Zeug auf dem Boden liegen. Ich spürte, dass jemand oder etwas mich beobachtete und hörte schwere Atmung in mein Ohr flüstern.

Ich rannte nach draußen und schlief auf der Couch. Am nächsten Morgen fand ich eine tiefe Wunde an meinem Bauch. Wir fuhren noch am selben Abend nach Hause. Als wir wegfuhren, schrie ich das Haus an, und ich schwor, eine Männerstimme flüsterte zurück: „Ich hasse dich auch.“

Seitdem frage ich mich, was es war und warum es nur mich ins Visier genommen hat. Ich denke oft an diesen Urlaub zurück und fühle mich dankbar am Leben zu sein. Wenn ich diese Geschichte erzähle, bekommen die Leute Gänsehaut. Ich glaube, dass man, wenn man einmal die Tür zum Unbekannten öffnet, sie nie wieder schliessen kann. Das ist meine wahre Geschichte, eine, die ich an meine Kinder und Enkelkinder weitergeben werde.


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