Nacht im Bibliothek

In meiner College-Zeit wohnte ich in einem Wohngemeinschaft und war ein aktives Mitglied des Lesekreises unserer Universitätsbibliothek. Eines Winters bat uns der Schulleiter, die Bibliothek im Rahmen unseres monatlichen Turnus zu reinigen. Ich wurde mit vier meiner Freunde beauftragt, den Literaturbereich zu säubern.

Als wir nach 20 Uhr zu putzen begannen, beschloss ich, die staubigen Regale in der Ecke des Raumes anzugehen. Obwohl ich mich immer schon in unbekannten Orten unbehaglich gefühlt habe, erwartete ich an diesem Abend nichts Ungewöhnliches.

Doch als ich gerade putzte, blies plötzlich eine kalte Brise durch mein Haar und die Lichter flackerten. Als ich mich umdrehte, sah ich einen etwa mittleren Alters Mann in Schwarz, der Bücher hielt und mich ansah. Ich war wie erstarrt vor Angst, als er sich näherte und dann vor meinen Augen verschwand.

Ich konnte eine kalte Welle und eine Art magnetische Anziehungskraft spüren, während er an mir vorbeiging. Mein Herz raste, ich begann zu schwitzen, aber die Lichter kehrten zur Normalität zurück, nachdem er verschwunden war.

Obwohl ich meinen Freunden nichts davon erzählte, teilte ich die Erfahrung unserer Bibliothekarin mit. Sie erzählte mir, dass der Mann, den ich gesehen hatte, der Geist eines Literaturprofessors war, der die Bibliothek immer noch besuchte, um seinem Wissensdurst zu frönen.

Diese Begebenheit ließ mich erkennen, dass Geister möglicherweise Kontrolle über statische Elektrizität oder magnetische Wellen haben könnten, was vielleicht erklärt, warum die Lichter flackerten. Es war ein erschreckendes Erlebnis, aber es gab mir eine neue Perspektive auf die unerklärlichen Phänomene um uns herum.


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