In meinen vorherigen Geschichten habe ich über meine „Oma“ und meinen „Großvater“ geschrieben. Nachdem bei Oma Lungen-, Knochen- und Magenkrebs diagnostiziert wurde, entschied sie sich für die Einsetzung eines Port-a-Caths zur Chemotherapie. Wir verbrachten Stunden im Wartezimmer, während wir ungeduldig auf einen Arzt warteten, der uns über ihren Zustand nach der Operation informieren sollte.
Nach zwei Stunden erschien endlich ein Arzt und verkündete, dass Oma die Operation gut überstanden habe. Als ich ihr Zimmer im Krankenhaus betrat, lag sie dort mit roten, tränenerfüllten Wangen. Sie versicherte mir, dass es ihr nicht schlecht ginge, aber sie hörte nicht auf zu weinen.
Ich fragte, ob etwas nicht in Ordnung sei, und sie erzählte, dass sie, als sie im Aufwachraum erwachte, sah, wie Großvater neben ihr saß und ihre Hand hielt. Zuerst dachte sie, es wäre eine Halluzination, also griff sie nach ihren Brillen. Er blieb jedoch sitzen, lächelte und hielt ihre Hand, bis er verschwand. Sie begann noch lauter zu weinen, was die Aufmerksamkeit einer Krankenschwester auf sich zog, die fragte, ob es ihr gut gehe.
Oma teilte der Krankenschwester mit, dass Großvater neben ihr gesessen habe, aber verschwunden sei, und da er vor sieben Jahren gestorben sei, könne sie ihn nicht im Wartezimmer finden. Die Krankenschwester schlug vor, ihn zurück in Omas Zimmer zu bringen, aber Oma wusste, dass er nicht dort war.
In diesem emotionalen Moment betrat der Arzt das Zimmer, um Oma zu untersuchen. Sie teilte ihm ihre Erfahrung mit, während wir beide Tränen trockneten. Er war ein religiöser Mann und bot an, den Vorhang zu schließen und mit uns zu beten. Der Arzt erzählte Oma, dass er in seiner Karriere viele unerklärliche Ereignisse miterlebt habe und ihre Geschichte ohne Zweifel glaubte.
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