Als ich neun Jahre alt war, hatte ich eine eigenartige Erfahrung, die ich niemals vergessen werde. Es schneite an dem Tag und die grell scheinende Sonne weckte mich auf. Doch ich merkte, dass etwas nicht stimmte, als ich mich nicht bewegen oder sprechen konnte, obwohl ich meine Augen öffnen und atmen konnte. Ich versuchte nach meinem Vater zu rufen, doch es kam kein Laut heraus.
Mein Bett war so ausgerichtet, dass ich den Flur vor meinem Zimmer sehen konnte. Unser Haus war neu und ich war alleine mit meinem Vater zu Hause, der unten schlief. Während ich da lag, unfähig mich zu bewegen, sah ich etwas am Türrahmen vorbeihuschen. Es war groß, völlig schwarz und wirkte wie ein fließendes Gewand, das hinter ihm herstrich.
Zuerst dachte ich, es könnte eine Person sein, aber dann merkte ich, dass es sich zu schnell und zu geschmeidig bewegte, als ob es schwebte oder flog. Ich konnte nicht schreien oder weglaufen, also sah ich einfach nur zu, wie es im Flur hin und her ging. Schließlich blieb es stehen und verschwand. Sobald ich mich wieder bewegen konnte, rannte ich zu meinem Vater hinunter.
Bis heute weiß ich nicht, was ich an jenem Tag gesehen habe, aber ich glaube, dass es sich um ein paranormales Erlebnis gehandelt hat. Es war kein Traum oder eine Halluzination – es fühlte sich zu real und zu plastisch an. Noch immer, während ich auf meinen 18. Geburtstag zusteuere, bleibt die Erinnerung an diese dunkle, große Gestalt bei mir. Es ist ein Mahnmal dafür, dass es in dieser Welt Dinge gibt, die wir vielleicht niemals vollständig verstehen oder erklären können.
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