Im Jahr 1982, während meines Juniorjahres an der Eastern Illinois University, hatte ich eine Geisterbegegnung in Pemberton Hall, dem ältesten Frauenwohnheim im Mittleren Westen. Es war kurz vor der Weihnachtspause und ich datete Lori, die Residenzassistentin auf der dritten Etage.
Eines schneereichen Abends rief mich Lori an, ihre Schreibmaschine zu ihr in ihr Zimmer zu bringen, damit sie eine Arbeit beenden konnte. Ich willigte ein und betrat das Wohnheim durch die Hintertür der West Wing-Treppe, die sie für mich offen gehalten hatte. Als ich die dunkel beleuchteten Stufen hinaufstieg, bemerkte ich den unzweckmäßigen Einsatz des Raums im alten Gebäude mit seinen hohen Decken.
Beim Aufsteigen spürte ich jemanden, der mich von oben beobachtete. Als ich nach oben sah, sah ich ein blasses Gesicht und blondes Haar, das mich von der ersten Treppe zur vierten Etage herab ansah. Ich dachte, es wäre die Residenzassistentin, also eilte ich zu Loris Zimmer, aber sie informierte mich, dass die vierte Etage seit 60 Jahren geschlossen sei, wegen eines Mordes. Sie glaubte, das Gespenst, das ich gesehen hatte, sei Mary Hawkins, das Opfer.
Angsterfüllt drängte Lori mich, die gleichen Stufen hinunterzugehen. Ich spürte eine bedrückende Anwesenheit und stieg schnell hinab, und beim Verlassen des Gebäudes fühlte ich mich wie ein Charakter aus einem Don Knotts-Film. Obwohl ich zum Zeitpunkt der Ereignisse nicht recherchieren konnte, was Pemberton Hall oder Mary Hawkins bedeuteten, kann man heute im Internet Informationen zu ‚Pemberton Hall‘ oder ‚Mary Hawkins‘ finden, die Einzelheiten über das Spukhaus enthüllen. Meine Intuition sagt mir jedoch, dass das Gespenst, dem ich begegnet bin, nicht Mary Hawkins, sondern vielmehr das unbekannte junge College-Mädchen war, das 60 Jahre zuvor von einem Hausmeister aus einer nahe gelegenen psychiatrischen Klinik ermordet wurde.
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