Schattenmenschen und ein Geist

Ich werde den vergangenen Mittwochabend im April 2008 niemals vergessen. Meine Freundin Sara wohnt in einem Haus, das ihrer Mitbewohnerin Jen gehört. Diese hatte in letzter Zeit beunruhigende Träume, in denen sie von einem Geist einer kleinen ukrainischen Mädchen heimgesucht wurde, die während der Hungersnot in den 1930er Jahren gestorben zu sein schien.

An jenem Schicksalstag schlief ich bei Sara, als wir plötzlich durch Jens Schreie geweckt wurden. Sie hockte auf dem Boden, zitternd und wiederholte Worte wie „Eis“, „Auftauen“ und „Ich weiß nicht“. Nachdem wir sie beruhigt hatten, konnten wir verstehen, dass sie fünf kleine schattenhafte Gestalten in ihrem Zimmer gesehen hatte, die sie erschreckt hatten. Die Geistergestalt des Mädchens stand über ihr und sah unglücklich aus, während sie die Schatten beobachtete.

Jen war völlig verstört und rannte panisch aus ihrem Zimmer, rief ihre Schwester an und versuchte dann ein Bad zu nehmen, um sich zu beruhigen. Sie schaffte es jedoch nicht, sich zu entspannen. Als sie vor dem Badezimmer zusammenbrach, brachten Sara und ich sie ins Krankenhaus, wo sie sich weigerte hineinzugehen, aus Angst vor der Reaktion anderer. Wir warteten stundenlang im Warteraum, während Jen Probleme hatte, richtig zu atmen.

Schließlich erlangte Jen das Bewusstsein zurück, nachdem ich ihr auf Ukrainisch zugesprochen hatte: „Gott sieht dich und er sieht alles. Gott ist hier.“ Sie wurde mit einer Erkrankung diagnostiziert, bei der ihr Körper übermäßig auf Angst reagiert, aber viele Fragen bleiben unbeantwortet. Wir hoffen, dass Jen Therapie in Anspruch nimmt, um die unterdrückten Emotionen in ihrem Leben anzugehen und ähnliche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.

Insgesamt war es ein erschreckendes Erlebnis für alle Beteiligten und wir hoffen alle, dass Jen Frieden und Heilung findet, während sie nach vorn blickt.


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