Als Callcenter-Agent mit zehnjähriger Erfahrung habe ich viele Erinnerungen an meine Arbeitszeit. Ein Ereignis hat sich jedoch besonders in mein Gedächtnis eingebrannt. Es geschah im 18. Stockwerk unseres Gebäudes, wo ich oft während späten Schichten schlief.
Die Schlafquartiere waren zu jener Stunde fast leer, und ich wählte ein Etagenbett in der Nähe einer Steckdose, um mein Handy aufzuladen. Als ich mich hinlegte, sah ich eine verschwommene Gestalt an mir vorbeihuschen. Überrascht öffnete ich die Augen und blickte mich um, doch niemand war zu sehen. Das Gleiche wiederholte sich, diesmal von rechts. Ich war entsetzt, aber ich sagte mir, dass es nichts zu befürchten gebe außer den Lebenden.
Trotz meiner Angst gelang es mir einzuschlafen, um später aufzuwachen und bewegungsunfähig zu sein. Zwei Reinigungskräfte betraten den Raum und überprüften seine Sauberkeit. Obwohl ich um Hilfe rief, kam kein Laut aus meinem Mund, bis sie gegangen waren. Die verschwommene Gestalt erschien neben meinem Bett und wurde mit der Zeit klarer. Es war ein Mann in einem Barong und schwarzen Hosen, mit einer entstellten und unkenntlichen Seite seines Gesichts. Er weinte still und ich konnte seine Tränen sehen, die seine Wange hinunterliefen.
Ich begann zu beten, und das Bild verschwand allmählich. Als ich wieder die Kontrolle über meinen Körper erlangte, rannte ich aus dem Raum, mit dem Versprechen, nie wieder dort alleine zu schlafen. Später fragte ich einige Kollegen nach Geistersichtungen im Gebäude, und sie erzählten mir, dass ein Agent ein paar Monate nach der Eröffnung des Gebäudes vom 18. Stockwerk gefallen war. Sein Gesicht war entstellt, und viele Mitarbeiter, die seinen Körper sahen, waren traumatisiert.
Ich konnte nicht anders, als zu spekulieren, ob der Mann, den ich in meiner Vision sah, derselbe war. Obwohl es mir einen Schauer über den Rücken jagte, betete ich für seine Seele und hoffte, dass er Frieden finden würde. Diese Erfahrung hat mich seitdem begleitet, ein erschreckendes Andenken an die unsichtbare Welt, die neben unserer eigenen existiert.
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