Ich habe mich oft in dieser Lage wiedergefunden. Wenn ich in den Spiegel schaue, sehe ich die dunklere Seite von mir, ein Erlebnis, das begann, als ich 10 Jahre alt war. Meine Freundin E. und ich lesen gerne Geistergeschichten zusammen, auch wenn sie frech ist und nicht an Gespenster glaubt, während ich übermäßig abergläubisch bin.
Nach dem Lesen eines Buches fühlte ich mich oft verängstigt und empfindlich gegenüber meiner Umgebung, immer auf der Suche nach Anzeichen für ein gespenstisches Wesen. Eines Tages stieß ich bei YouTube auf ein Video mit dem Titel „Schau nicht zurück“. Es handelte sich um eine Geschichte über eine Frau, die in den Spiegel schaute und einen toten Menschen hinter sich sah. Sobald sie sich umdrehte, bereute sie es. Die Geschichte ließ mich fühlen, als würde mir etwas Ähnliches passieren.
Eines Tages, als ich duschte, schaute ich in den Spiegel und sah ein Haar darauf. Ich stand jedoch nicht in der Nähe des Spiegels, was mich fragend zurückließ, ob es nur meine Einbildungskraft war. Seitdem ist mir so etwas mehrere Male passiert.
Ich beschloss, zum „Spiegelphobie“ genannten „irrationalen Spiegelangst“ zu recherchieren. Es kann durch ein traumatisches Erlebnis in der Vergangenheit oder einfach durch Überlegung ausgelöst werden. Ich war mir nicht sicher, ob dies auf mich zutrifft, beschloss aber, mit meiner Mutter darüber zu sprechen.
„Unsinn!“ schrie sie und dachte, ich würde nur übertreiben und eine Pause brauchen. Vielleicht hat sie recht, und ich halluziniere nur. Aber die Angst bleibt, und das Gefühl der Unbehaglichkeit lässt sich nicht abschütteln, wenn ich in den Spiegel schaue.
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