Vor einigen Jahren erlebte ich ein seltsames Ereignis, das ich nicht vergessen kann. Es war noch am Anfang des Schuljahres, und ich hatte mich seit zwei Monaten mit einer schweren Krankheit herumgeplagt. Obwohl ich mich erholte, fühlte ich mich ab und zu immer noch seltsam. In jener Nacht ging ich zu Bett, gefühllos und unruhig zugleich. Ich hatte keine Erinnerungen an Träume, die ich gehabt haben könnte.
In der Mitte der Nacht wachte ich plötzlich auf und weinte unkontrollierbar. Ich wusste nicht, warum ich so traurig war, und irgendwann weinte ich mich wieder in den Schlaf zurück. Am nächsten Morgen erhielt meine Mutter einen Anruf und sah seltsam und still vor sich hin weinend aus, als sie auflegte. Sie erzählte mir, dass ihre Lieblings-Tante in der Nacht gestorben sei, um drei Uhr morgens.
Ich war dieser Tante sehr nahe und ihr Tod traf mich tief. Merkwürdig ist, dass ich genau in dem Moment aufgewacht bin, als sie starb, ebenso wie meine Mutter. An diesem Abend hatte meine Mutter einen Traum, in dem meine Tante erschien und sich von ihr verabschiedete. Sie sagte meiner Mutter, sie solle sich um ihre Patenkinder und andere Kinder kümmern und lächelte dann Menschen zu, die meine Mutter nur vage kannte, bevor sie sich in Licht auflöste. Meine Mutter wachte mit einem seltsamen, traurigen aber auch beruhigenden Gefühl auf.
Die Tatsache, dass meine Mutter und ich genau in dem Moment aufgewacht sind, als meine Tante starb, ist schon merkwürdig. Ich hatte an diesem Abend eine intensive Emotion, die sich jedoch von dem Gefühl meiner Mutter unterschied. Seitdem spüre ich immer wieder die Anwesenheit meiner Tante in kleinen Momenten, wenn ich Trost oder Führung brauche. Obwohl ich sie nicht sehe oder höre, weiß ich, dass sie bei mir ist und eine beruhigende Atmosphäre ausstrahlt, die mich an ihre Ruhe und ihr Glück erinnert.
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