Als ich einmal jung verheiratet war, erzählte mir mein Schwiegervater eine schauderhafte Geschichte aus seiner Jugendzeit, als er und meine Schwiegermutter noch ein Paar waren. Sie beschlossen, einen Abkürzungsweg über eine geisterhafte Straße zu nehmen, nachdem sie abends Freunde besucht hatten. Diese Straße war früher einmal ein Begräbnisplatz, ist jetzt aber von Häusern und Läden gesäumt.

Als sie die lange, enge Straße entlang fuhren, bemerkten sie eine Gruppe Menschen, die auf sie zukamen. Mein Schwiegervater dachte, es seien betrunkene Clubgänger und hupte, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen, doch sie reagierten nicht. Er verlangsamte das Tempo, um sie beiseite zu schieben, doch sie bewegten sich nicht einmal eine winzige Körperbewegung, obwohl er so nah an ihnen war.

Als er näher kam, stellte mein Schwiegervater fest, dass die Menschen alt und erschöpft aussahen, mit faltiger Haut. Er merkte, dass sie wahrscheinlich Geister waren, beschleunigte und fuhr durch sie hindurch, um schnellstmöglich wegzukommen. Sowohl er als auch meine Schwiegermutter sahen darin den Beweis für ein übernatürliches Erlebnis.

Als sie zu Hause ankamen, beteten sie ihr Rosenkranzgebet und gingen dann ins Bett. Bei der Betrachtung der Geschichte frage ich mich oft nach dem Zweck oder Ziel dieser Geister an jenem Abend.


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