Umarmung aus der Ferne

Im Jahr 1999 erkrankte mein Vater schwer und kämpfte bis zu seinem Tod im Februar 2001 mit gesundheitlichen Problemen. Er war ein starker, unabhängiger Mann, der stolz darauf war, für andere zu sorgen, doch seine Krankheit reduzierte ihn auf ein Schatten seiner früheren Selbst. Ich vermisste ihn schmerzlich nach seinem Tod, da wir uns nahe standen und ich mich mit seiner Abwesenheit schwer tat.

Einige Wochen nach seinem Tod hatte ich eine intensive Erfahrung, die sich wie ein Traum (oder vielleicht etwas anderes) anfühlte. Ich fand mich in einem weißen Raum mit zwei Stühlen und keinen Fenstern, nur einer Tür wieder. Ich fühlte mich verloren und wollte gehen, doch dann öffnete sich die Tür und mein Vater trat ein, gekleidet in das, was er begraben wurde.

Ihn wiederzusehen brachte mich zum Strahlen, und er sah gesund und stark aus, nicht geschwächt durch seine Krankheit. Er lächelte mich an und ich drückte meinen Wunsch aus, bei ihm zu sein. Doch dann sagte er mir: „Nein, das willst du nicht.“ Wir sprachen nichts weiter und er erhob sich vom Tisch und umarmte mich so fest, dass ich dachte, meine Rippen würden brechen.

Die Umarmung war das Beste, was ich je gefühlt hatte, und ich wollte sie nicht loslassen. Doch als sie endete, fand ich mich wieder in meinem Bett mit dem Gefühl der Druck seiner Arme um mich herum. Ich realisierte dann, was er mir bedeutete und wie dankbar ich war, dass er mir gezeigt hatte, wie viel ich ihm bedeutete. Diese Erfahrung ist mir bis heute geblieben.


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