Und plötzlich war der Raum kalt

Als ich 1992, im Alter von 14 Jahren, mit meiner Mutter in einem kleinen Einfamilienhaus in Deutschland lebte, erlebte ich eine unheimliche Begegnung, die ich niemals vergessen werde. Als ernsthafter und religiöser Teenager hatte ich erst kürzlich den Islam als meine Religion angenommen, war aber noch nicht ganz bereit, ihn aktiv auszuüben.

Eines Nachts, als ich in meinem Schlafzimmer im Keller mit meiner Katze schlief, wurde ich von einem plötzlichen kalten Luftstrom geweckt. Der Raum war eisig, und sogar meine Katze schien ängstlich zu sein. Obwohl ich zu ängstlich war, um mich zu bewegen oder das Licht einzuschalten, spürte ich eine massive schwarze Gestalt neben meinem Bett. Seine durchdringenden roten Augen schienen mir mitzuteilen, dass er gekommen war, um mich zu holen, was mich mit Entsetzen erfüllte.

Trotz meiner Angst begann ich, die Gebete und Glaubensbekenntnisse, die ich gelernt hatte, zu rezitieren, doch die Gestalt wiederholte sie spöttisch zurück. Gerade als ich den Halt verlor, erinnerte ich mich an einen kraftvollen Satz: „A’oodhu billahi minash-shaytan-ir-rajeem“, was „Ich suche Schutz bei Allah vor dem verfluchten Satan“ bedeutet. Kaum hatte ich diese Worte gesprochen, verschwand die Gestalt und mein Raum kehrte zur Normalität zurück.

Obwohl mehr als 20 Jahre seit jener Nacht vergangen sind, erinnere ich mich immer noch an die Angst, die ich empfand, und an die Erleichterung, die mich überkam, als die Präsenz verschwand. Diese Erfahrung festigte mein Engagement für den Islam und lehrte mich die Kraft des Glaubens im Angesicht der Furcht. Obwohl es seitdem ähnliche Vorfälle gegeben hat, bin ich dankbar für die daraus gewonnenen Lektionen und freue mich darauf, irgendwann mehr meiner Geschichte erzählen zu können.


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