Warnschilder und seltsame Besucher

Im Frühling 2001 arbeitete ich auf einem Community College unter einer fordernden Vorgesetzten. Damals ahnte ich noch nicht, dass die Institution innerhalb von fünf Jahren von Korruption durchzogen sein würde. An diesem Tag beschloss ich, direkt an meinen Schreibtisch zu gehen, statt das Hauptbüro aufzusuchen.

Als ich eintraf, fand ich heraus, dass ich wegen Budgetkürzungen entlassen worden war, doch ich vermutete, man wolle mich durch günstigere Teilzeitkräfte ersetzen. Obwohl ich verärgert war, schaffte ich es, den Tag ohne Tränen zu überstehen.

Als ich nach der Arbeit zu meinem Auto ging, bemerkte ich eine Gruppe Raben, die sich in der Nähe versammelt hatten. Die Vögel schienen mich zu beobachten und flogen nur weg, als ich sie verscheuchte. Zu Hause spürte ich eine seltsame Schwere in meiner Brust, als ob mir etwas Unheilvolles prophezeite, was noch kommen würde.

Ich verfiel in Depressionen und hatte häufig Kopfschmerzen. Zudem sah ich Schatten in der Ecke meines Zimmers, die ich anfangs als Stress halluziniert wähnte. Doch diese schattigen Gestalten erschienen immer häufiger, sogar am Tag. Sie schienen mich zu beobachten und ihre Anwesenheit versetzte mich in Unbehagen.

Eines Nachts erschien ein „Schattenmann“ und zerbröckelte sich, während er sich wie ein Spielzeug die Wand hinunterrollte. Diese Wesen waren meist still, doch manchmal hörte man ein Geräusch wie Luft aus einem Reifen entweichen. Wo diese Wesen herkamen oder ob sie mir von der Arbeit folgten, weiß ich nicht. Doch ihre Anwesenheit verstärkte meinen Stress und meine Ängste.

Schließlich zog ich um, doch die schattigen Gestalten folgten mir nicht. Dennoch spüre ich immer noch Unbehagen, wenn ich Raben sehe oder einen dunklen Raum betrete. Ob diese Wesen real waren oder nur psychologische Manifestationen meines Stresses, weiß ich nicht. Doch ihre Anwesenheit hat eine bleibende Wirkung auf meine Psyche hinterlassen.


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