Als ich ungefähr 10 Jahre alt war, zogen wir in ein ehemaliges Hotel um, das zu einem Wohnhaus umgebaut worden war. Dieses Haus war von mehreren Wesenheiten heimgesucht, einige waren freundlich und andere unangenehm in ihrer Nähe. Eine bestimmte Wesenheit war neugierig und erschien oft im Wohnzimmer, während ich fernsah.
Das Wohnzimmer war ein großer Raum mit einem Kamin und Fernseher an einem Ende und dem Essbereich am anderen. Wir hatten den Raum in der Mitte mit einer Couch und einem Sessel abgetrennt. Eines Abends saß ich allein fern, als ich das Gefühl hatte, mein Vater wäre hereingekommen und stünde hinter dem Sessel, um sich anzusehen, was ich mir ansah. Ich drehte mich um, erwartete ihn zu sehen, aber statt dessen merkte ich, dass ich mit der Luft gesprochen hatte.
Ein paar Jahre später, nachdem meine Geschwister und ich ausgezogen waren, kehrte ich für ein Wochenende nach Hause zurück. Als ich fernsah, spürte ich jemanden, der hinter mir stand, als ob er sehen wollte, was gerade lief. Ich drehte mich um, aber es war niemand da. Diesmal fand ich die Situation jedoch amüsant statt überraschend.
Während eines Besuchs im Spätherbst 2007 spürte ich erneut jemanden hinter mir, der stehen blieb, während ich fernsah. Dieses Mal drehte ich mich nicht einmal um. Stattdessen sagte ich einfach „Hallo“, lächelte und fuhr fort zu schauen. Es war beruhigend zu wissen, dass es einen harmlosen Geist gab, der ab und zu vorbeischaute, um sich über das Fernsehprogramm zu unterhalten.
Insgesamt lehrten mich meine Erfahrungen in diesem Spukhaus, dass nicht alle Gespenster gruselig oder bösartig sind. Manche sind einfach nur neugierig oder freundlich und können sogar einen Hauch von Wärme und Humor in unser Leben bringen.
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